Als 2018 eine Zeitungsnotiz in der LZ von einem geplanten 3. Brunnen von Coca-Cola zur Abfüllung von Vio berichtete, horchten etliche Bürger auf und schrieben Leserbriefe, Bettina Schröder-Henning und Cornelia Hoellger war es dann zu verdanken, dass sie alle, die das fragwürdig fanden, erst zu 2 größeren Versammlungen einluden und dann – bedingt durch Corona – im kleinen Kreis und zumeist online zusammenbrachten. Wir fanden heraus, das CC diesen 3. Brunnen mit noch einmal 350.000m³ unbedingt haben wollte, da sie aus den beiden ersten Brunnen nicht einmal mehr die erlaubte Menge abgepumpt haben, da das Wasser zunehmend salzhaltig war und damit nicht mehr als natriumarmes Mineralwasser verkauft werden konnte. Unsere Gruppe hat recherchiert, Gesetze und wissenschaftliche Abhandlungen gelesen, Zeitungsartikel geschrieben, viele vernetzt, den Pumpversuch mit Protestmarsch begleitet und zwei große Demos veranstaltet, Vorträge gehalten, Banner gemalt etc. Große Teile der Lüneburger Bevölkerung stand hinter uns, auch die lokale Presse war uns wohlgesonnen und hat berichtet. Die Politik konnte uns nicht mehr ignorieren.
Ein Filmteam hat uns begleitet und die ganze Geschichte sowohl als Doku https://www.youtube.com/watch?v=QGVa4W1opJ8 als auch als Spielfilm unter dem Titel „Bis zum letzten Tropfen“ öffentlich gemacht https://www.ardmediathek.de/video/film-im-ndr/bis-zum-letzten-tropfen/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS9wcm9wbGFuXzE5NjM2MTU5MF9nYW56ZVNlbmR1bmc . In der Zwischenzeit baute CC seelenruhig den Brunnen incl. Brunnenstube fertig.
Ende 2021 hatten wir dann den Hebel gefunden: lt. Mineralwasserverordnung muss Mineralwasser am Ort der Entnahme aus dem Boden abgefüllt werden und nicht – wie von CC geplant, 5-6 km weiter durch eine Leitung zur Abfüllanlage in der Goseburg . Das haben wir noch einmal juristisch prüfen lassen. Dann wurde ein zentraler PC der Gruppe gehackt!!!
Am 18. Januar erklärte CC dann seinen Rückzug des Wasserrechtsantrages mit der Begründung, dass der Absatz zurückgegangen sei. Das war nicht von der Hand zu weisen, denn durch Corona war die gesamte Gastronomie weggebrochen. Mit welcher Begründung auch immer: wir haben gewonnen! 🙂